"Je mehr Schwäche,
je mehr Lüge.
Die Kraft geht gerade."
(Jean Paul)
Kennst Du das auch? Du willst eigentlich gerade Feierabend machen, ins wohlverdiente Wochenende starten. Da kommt der Kollege um die Ecke und bittet dich um Hilfe. Obwohl Du ihm nicht helfen möchtest, sondern nach Hause zu deiner Familie willst, schafft er es, dich umzustimmen und bis spät in den Abend im Büro zu bleiben.
Wie hat er das gemacht? Immer wieder gibt es Menschen, die andere dazu bringen, Dinge zu tun, die sie eigentlich nicht wollen. Wir haben es mit Manipulation zu tun. Der Manipulierte selbst, bemerkt davon oftmals gar nichts.
Manipulation definiert sich durch den bewussten oder unbewussten Einsatz unfairer Verhaltensweisen. Damit ist bereits klar, dass auch der Manipulator die Techniken nicht immer bewusst und absichtlich einsetzt. Ggf. ist ihm nicht klar, dass er seinen Gegenüber gerade manipuliert.
Eine Manipulation kann verschiedene Formen haben, z.B. Schmeicheln, Drohen, Druck erzeugen oder Zugeständnisse auf persönlicher Ebene. Doch wir reagiert man darauf am besten? Meistens verfallen wir in ganz typische Reaktionsmuster. Wir schlagen zurück, lassen uns einschüchtern oder treten die Flucht an.
Zunächst einmal müssen wir die Manipulation aktiv erkennen, diese dann abwehren und eine faire (!) Gegenmaßnahme durchführen.
Dazu stellen wir dir hier sechs Grundsätze zum Umgang mit Manipulation vor.
- Sachlich und fair bleiben: Achte darauf, echte und sachliche Argumente zu verwenden.
- Ruhig und gelassen bleiben: Ruhe bewahren lautet die Devise! Nur so ist dein Gehirn in der Lage rational und sachlich zu denken und dir die nötigen Argumente zu liefern. Also einfach mal durchatmen und bis 10 zählen.
- Aktion statt Reaktion: Eine Manipulation läuft typischerweise in einer Art Reiz-Reaktionskette ab. Der Manipulator ist unfair zu uns, erzeugt Druck oder spricht Drohungen aus. Wir reagieren mit Ärger und Flucht. Diese Kette gilt es zu durchbrechen.
- Das Ziel fest im Blick: Verfolge dein Ziel mit Nachdruck und Hartnäckigkeit. Lass dich nicht ablenken oder dir die Initiative nehmen.
- Auf Verhaltensweisen konzentrieren: Wir neigen dazu, unseren Gegenüber in Schubladen zu stecken, "die ist aber schwierig". Doch Vorsicht! Damit trübst Du deine Wahrnehmung und läufst Gefahr, Chancen und Möglichkeiten zu übersehen, das Gespräch ins Positive zu wenden. Also achte lieber auf konkrete Verhaltensweisen deines Gegenübers und weise ihn ggf. darauf hin. "Du bist mir jetzt zum wiederholten Male ins Wort gefallen."
- Brücken bauen: Versuche deinem Gegenüber eine Brücke zu bauen, um das Gespräch wieder auf eine sachliche Ebene zu bringen. Auch wenn er unfair oder gar gemein war, steige nicht darauf ein, sondern reiche ihm die Hand. Das zeugt von wahrer Größe.
Klingt ziemlich logisch und einfach, ist es auch :-) Üben, üben, üben. Und wenn Du Unterstützung benötigst, besuche doch einfach eines unserer Kommunikationsseminare.